Bio

Geboren und aufgewachsen in Bückeburg, an den Ausläufern des Weserberglandes.
Mit 12 Jahren autodidaktisch das Gitarre spielen begonnen. Erst auf der Akkustikschrummel - später auf der E-Gitarre.
Anfänglichst eher ein undefiniertes Rumfummeln als spielen. Dann entdeckte ich 3 Akkorde, zu denen ich ein gutes Jahr lang meine Stimme erschallen ließ und alle rolligen Katzen der Nachbarschaft damit locker in den Schatten stellte. Eine sehr kreative Zeit, in der ich lernte:
- manchmal ist weniger mehr
                    und
- Melodien und Rhythmen zu 3 Akkorden, können unerschöpflich und die schönsten sein.
 
Plötzlich gelang es dann doch, nach ca. 2 Jahren, Songs von den Schallplatten der älteren Geschwister herauszuhören.
Damalige Vorbilder: Steve Hillage, Cat Stevens, Neil Young, später dann, Jimi Hendrix, Led Zeppelin, schließlich Van Halen, Michael Schenker, Stevie Ray Vaughn...
Als Linkshänder habe ich leider verkehrt herum (rechts) gelernt.  Dadurch blieben große Einschränkungen (kann bis heute nicht mit dem Plectron spielen!)
Viele Jahre quälte ich mich mit dem Plectrum ab. Übte Stunden am Tag damit, nur um wieder + wieder festzustellen: Mein Nachbar, der gar keine Gitarre spielt, kann besser mit dem Ding umgehen als ich.
Mit dem Plec zu spielen war mir wichtig, weil ich zu dem eine defekte linke Hand habe. Was ich damals aber nicht wußte. Legatolinien waren nicht möglich, heißt, ich mußte jeden Ton anschlagen. Mit einer Plectronhand die nicht wollte wie sie sollte. Frust folgte.
Ich sah die Gründe meiner "Schwächen" nicht und dachte es sei alles Übungssache. Das verkrampfte mich total und es waren verlorene Jahre. Dann entdeckte ich, die rechte Hand einfach zur Hilfe zu nehmen und das Tapping zu entwickeln. Weniger aus echtem Interesse, mehr als Notlösung, um schnelle Linien spielen zu können. So entwickelte sich aus den Nachteilen über Jahre ein Vorteil, ein eigener Spielstil.
Mein Rat an alle mit ähnlichen Handicaps: Findet Lösungen und betrachtet sie niemals als Schwäche oder Notlösungen. Es sind Stärken, eigene Wege. Interessant und abhebend vom "normalen", gängigen. ;-) Je früher ihr damit beginnt, desto weniger Zeit vergeudet ihr mit Kämpfen die eh nicht zu gewinnen sind, gar nicht gewonnen werden müssen. Dann geht es auch offen, richtig, unverkrampft, wie von selbst weiter.
Nach mehreren längeren Pausen dann also doch irgendwann mal am Ball geblieben und die erste Band folgte recht späten Alters. Eine schon ziemlich erfolgreiche Blues Brothers Formation mit Namen "65 Cadillac". Dann wechselte ich in eine jede Bühne in Schutt und Asche spielende Rockband, die sehr viel Spaß machte und die bisher kraftvollste war.
Mit zunehmendem Alter wurde ich etwas ruhiger und Soulformationen, erklärten mir, wie man den Distortion Kanal abstellt. Dann endlich lernte ich bezüglich meines Plektronproblems diese eine waise Lektion, die vieles änderte:
- Give up to win. Manchmal muß man erst verlieren können um zu gewinnen!
Ich verlor nämlich die Geduld + die Hoffnung, jemals mit dem Ding klar zu kommen. Und ich freundete mich damit an, es abzuhaken. Schwere Steine polterten zu Boden und Fingerstyle wurde spannend. Der Auftrieb stellte sich ein. Jeff Beck zeigte mir dann wie mans ohne Plek macht.
Immer noch Griff ich trotz allem gelegentlich doch wieder zum Plec und dokterte damit verzweifelt rum. Bis ich 2012 sah, dass Richie Kotzen, shrederer des Herrn, sein Plectren einfach wegwarf und ab dato nur noch mit Fingern spielte. Obwohl er es nicht bräuchte!?! Das verwirrte mich total und ich sah es als Zeichen an, jetzt endlich einmal los zu lassen. Danke dafür.

Mit der Ära der Straßenmusik, begann dann auch die Akustikgitarrenzeit. Ohne Band paßte die E Gitarre irgendwie nicht mehr und auf der Straße jagte man* mich schon während des auspackens davon. In Deutschland sind nur Akustikgitarren auf der Straße erlaubt und das auch noch ohne Strom und Hilfsmittel. So kam der Wechsel zur Akustik zu stande. In allen anderen Ländern dieser Welt ist Straßenmusik auch mit Elektronik erlaubt, NUR in Deutschland nicht. Sehr peinlicher Kulturmord. Große Städte meide ich, denn dort ist nur schnorren und betteln erlaubt, kein Musik machen! Die kleinen feinen Orte sind es, am besten Eisdielen und Pizzerien, die freundlich und respektvoll mit mir umgehen und vor denen ich quasie ganze Konzerte geben kann. Sie sind es, die Musik-Kultur im Land ermöglichen. Erfahrungsgemäß ziehen selbst Kulturstätten, lieber singende Tatortkommissare vor, als echte Musiker und Liedermacher aus dem eigenen Land. Es sei denn sie haben einen Majordeal, waren bei DSDS und spielen kommerzielles Radiogesäusel.

Noch bin ich und mein Hund  On The Road  und wir freuen uns sehr, wenn es noch weiter geht und aktuell geht es das auch.


Influences:
...die frühesten: Sandmännchenmelodie, Sesamstraße, Flipper, Robbi Tobbi und das Fliwatüt, Schlagerplatten meiner Mutter, ...
später: Platten der älteren Geschwister, Steve Hillage (meiner Meinung nach unterschätzt und ein Steve Vai Vorläufer), Neil Young, Ilja Richters Disco 78 (Licht aus-Spot an), Cat Stevens, Alan Parson, ...
noch später dann: Jimi Hendrix, Blues von egal wem, Van Halen, Michael Schenker, Stevie Ray Vaughn, Jeff Beck, Monte Montgomery. Bei Peter Finger machte ich einmal einen Workshop und schätze seit dem das Fingerstyle-Spiel ...es gibt so unglaublich viele und gute Gitarrenspieler....